Balkangebirge Bulgarien

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Tag 64 - 69

Nach einer Woche Bukarest endlich wieder in die Berge! Genauer gesagt: ins Balkangebirge.

Wir hatten uns gedacht, wir fahren erst mal so lange südlich, bis wir mitten im Gebirge sind und von da aus dann nur noch Richtung Osten zum schwarzen Meer. Ein bisschen Strand muss zwischendurch ja auch mal sein.


Kurz nachdem wir die bulgarische Grenze überquert hatten, mussten wir erst mal halt machen, um essen zu gehen. Besser gesagt: wir haben uns vollgefressen. Denn hier in Bulgarien ist das Essen wieder so schön günstig.

Wir hatten zwei Vorspeisen, zwei Hauptgerichte, zwei Beilagen und zwei Getränke für umgerechnet 15€, kann man machen oder? :D

Nach dem Mahl fühlten wir uns etwas betäubt und wollten uns einfach nur noch einen Platz zum Campen suchen. Am nächsten Morgen erzählte Moritz mir, er ist wieder mit Martin, ein bulgarischer Freund, den er bei einer Europatour vor zwei Jahren kennengelernt hat, in Kontakt. Jedenfalls meinte er, dass er uns treffen möchte. Na dann nichts wie hin da. Ist zwar nicht bei der Küste, aber in den Bergen und das ist uns definitiv auch recht! 

Auf dem Weg dorthin haben wir uns einige Denkmale angeschaut. Genaues kann ich dazu leider kann nicht schreiben, denn die beistehenden Texte (wenn vorhanden) waren alle auf Bulgarisch und in kyrillischer Schrift geschrieben. Ich kann nur sagen, dass das folgende Denkmal noch aus der Sowjetunion stammt und dort wohl früher gefeiert wurde, das hat uns Martin später erzählt. 

Wieder ein warmer Schlafplatz

Als wir bei Martin angekommen sind wurden wir mit Kaffee in Empfang genommen. Super sympathischer Kerl, habe mich direkt bei ihm wohl gefühlt.

Abends wurde gemeinsam in seiner Garage auf einer Elektropfanne gekocht und Bier und Rakia (selbstgebrannter Schnapps) getrunken.

Martin hatte uns auch angeboten in seiner Garage zu übernachten. Das kam uns nur zu gut, denn die Nächte werden draußen bzw. im Zelt langsam echt schweinekalt!

Glück im Unglück

Auf dem weiteren Weg ist dann etwas unglaubliches passiert. Als wir auf einer Bundesstraße mit etwa 100 km/h unterwegs waren hat sich Moritz Smartphone aus der Halterung gelöst und ist auf die Straße geflogen. Ich hab’s nur ganz kurz vor mir gesehen, womöglich bin ich sogar rübergefahren.

Wir haben natürlich sofort angehalten um das Handy aufzusammeln. Als wir wieder an der Stelle waren fällt uns auf, dass das Handy nicht mehr in seinem Case ist und wir gehen schon vom schlimmsten aus. 

Nach dem Aufsammeln der ganzen Zeile und Begutachtung fällt uns auf, dass das Handy absolut heile ist. Nicht mal ein Kratzer ist zu finden. Nur die Hülle hat’s nicht überlebt, weil anschließend ein Auto darüber gefahren ist. Glück gehabt!

Reparaturarbeiten ...

Am nächsten Morgen kam Martin wider mit Kaffee vorbei, ach herrlich. :D

Nach einem traditionell bulgarischen Frühstück (Baniza + Milchdrink) hat Martin uns die örtlichen Motorradshops gezeigt.

Im dritten Shop haben wir dann tatsächlich endlich, nach 6 Wochen Suche, einen Ersatz-Ansaugstutzen für Moritz Motorrad gefunden. 

Und ich habe nach einem Starterrelais gesucht, weil meines ja in Dänemark durch das Salzwasser durchgerostet ist. Der Verkäufer meinte, er hat in seiner Werkstatt das gleiche Motorrad stehen und ich kann mir das Teil abbauen, was ich brauche. Wir haben uns dann für nachmittags in der Werkstatt verabredet. 

Als ich die Werkstatt betrat, sah ich sie. Komplett in rot, so wunderschön. 

Schließlich habe ich nicht nur das Teil getauscht sondern direkt die ganze Karosserie. :D 

Vorher:

Nachher:


 

Als Dankeschön für Martins tatkräftige Unterstützung, haben wir ihn und seine Freundin abends zum Essen eingeladen. 

Am nächsten Tag hieß es dann schon Abschied nehmen, weil Martin wieder zur Arbeit musste und wir ihn dann auch nicht zu lange auf der Tasche liegen wollten.

Von da aus haben wir uns dann in zwei Tagen auf den Weg in die Türkei gemacht.


Am letzten Morgen in Bulgarien ist dann noch was unglaubliches passiert. Wir hatten schon alles abgebaut und waren total in Aufbruchstimmung, da wir endlich die Türkei erreichen wollten. Kurz vor Abfahrt stellt Moritz fest, dass sein Motorradschlüssel nicht da ist. Wir haben den kompletten Platz abgesucht. Alles rund um die Feuerstelle. Zwei Angler, die am Morgen aufgetaucht sind, haben uns ebenfalls bei der Suche geholfen. Bestimmt eine Stunde lang haben wir gesucht. Dann fing einer der Angler an, in der Asche des Lagerfeuers vom Vorabend zu suchen. Und tatsächlich. Der Schlüssel ist irgendwie ins Lagerfeuer gelangt. Glücklicherweise ist nur die Ummantelung verbrannt und der Schlüssel passt noch ins Schloss.


Bilder:

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Kommentare: 2
  • #1

    YACINE (Donnerstag, 26 November 2020 22:04)

    It was amazing experience bro I am really jealous of that guys hope you gonna live more experiences in turkey and around the world�

  • #2

    Moritz&Niklas (Samstag, 28 November 2020 21:42)

    Yes, it was! I can imagine, but we will meet you soon in Algeria and then we explore the whole Africa! Can‘t wait for it, bro!